Für europäische Gaumen (und Nasen) sind getrocknete Shrimps oder Trockenfisch zunächst etwas ungewohnt und fremd. Hat man sich einmal daran gewöhnt, machen Speisen wie Kamba kavu aber süchtig, vor allem, wenn sie mit Kokosmilch zubereitet werden.

In der Sonne trocknen (und salzen) ist an der Swahili-Küste ein altbewährtes Mittel, um verderbliche Waren haltbar zu machen. Besonders häufig wird Fisch getrocknet, einige besonders gut geeignete, da grätenarme Arten (z.B. Hai, Rochen) werden speziell zu diesem Zweck gefangen und wandern gar nicht erst roh in den Kochtopf.

Bei Shrimps verhält sich die Sache etwas anders: Da sie ohne Kühlung schnell verderben, trocknen Fischer oder Fischverkäufer meist die überschüssige Ware. Das Ergebnis wird dann als Päckchen verkauft und ist als Grundlage für Achari ya kamba oder das hier beschriebene Trocken-Shrimps-Curry eine begehrte Ware und ein beliebtes Mitbringsel von Reisen. Wie ein solches Geschenk ankommt, ist schwer vorherzusagen – auch bei den Swahili sind diesbezüglich die Geschmäcker sehr unterschiedlich. Wichtig ist jedoch, dass die getrockneten Shrimps möglichst luftdicht verpackt sind 🙂

Zutaten:

200 Gramm getrocknete Shrimps

1/2 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

4 reife Tomaten/optional Tomatenpüree

1 Esslöffel Dawa ya Pilau/Bizari (Mischung aus gemahlenem Kreuzkümmel, schwarzem Pfeffer, Zimt und Nelken)

1 Esslöffel Öl

1/2 Dose Kokosmilch

optional: ein Schuss Limone/frischer Koriander/Paprika

Salz zum Abschmecken

Zubereitung:

Als Vorbereitung muss man die Shrimps in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und mindestens eine Stunde lang aufweichen lassen. Anschließend kann man das (Schmutz)Wasser abgießen und die Shrimps noch ein zwei Mal mit frischem Wasser durchspülen. Außerdem schneidet man die Zwiebel klein, schält die Tomaten und würfelt sie. Wer will, kann noch eine halbe Paprika und/oder etwas frischen Koriander kleinschneiden.

Das Ganze gibt man nun in einem kleinen Topf mit Öl und fügt nach einer Weile Gewürz, Shrimps, gepressten Knoblauch und wiederum etwas später Kokosmilch und (optional) einen Schuss Limonensaft hinzu. Die Mischung muss nun bei mittlerer Hitze etwa zehn Minuten vor sich hin köcheln. Dabei ist es wichtig, dass man ab und zu umrührt, weil die Shrimps-Stücke leicht am Boden anbrennt. Zum Abschluss prüft man, ob die Shrimps wirklich weich geworden sind und schmeckt mit Salz ab – fertig !

Zu Kamba kavu ya nazi passt am besten Sima/Ugali, geeignet sind aber auch Chapatis oder Mkate wa sinia.